Ziel dieser Aufgabe ist es, dass die Teilnehmer:innen ihre Kenntnisse bezüglich der Definition und der Arbeitsfelder der Digitalen Jugendarbeit vertiefen und dabei eine kritische Einordnung und Reflexion dieser Definitionen vornehmen.
Ablauf
Diese Aufgabe besteht aus vier Teilen.
Im ersten Teil wird den Teilnehmer:innen die Definition der europäischen Expert:innengruppe mittels eines kurzen Inputs in Erinnerung gerufen.
Im zweiten Teil arbeiten die Teilnehmer:innen in drei Kleingruppen zu den Arbeitsfeldern der Digitalen Jugendarbeit:
- Digitale Medien und Technologie als Tool und Werkzeug
- Digitale Medien und Technologien als Aktivität
- Digitale Medien und Technologien als Inhalt
Jede Gruppe soll für ihren Themenbereich ein grottenschlechtes Angebot entwerfen. Bei diesen Worst-Practice-Beispielen soll alles falsch gemacht werden, was falsch gemacht werden kann. Die Negativbeispiele werden schließlich im Plenum präsentiert. Daraus wird im Umkehrschluss gemeinsam im Plenum abgeleitet, welche Qualitätskriterien für Digitale Jugendarbeit gelten sollten. Diese Kriterien werden in einer Liste festgehalten.
Im dritten Teil bekommen die Gruppen ein Best-Practice-Projekt ausgedruckt, präsentiert und passend zu ihrem jeweiligen Arbeitsfeld zugewiesen (Beispiele hierfür sind unter interessanten Quellen aufgeführt). Allerdings empfiehlt es sich hier, aktuelle Best-Practice-Projekte zu recherchieren oder von den Teilnehmer:innen selbst Ideen einzuholen. Mit diesem Best-Practice-Projekt setzen sie sich auseinander und stellen es im Plenum vor. In der Präsentation sollten folgende Fragen beantwortet werden:
- Was ist daran besonders gut umgesetzt?
- Welche drei Punkte machen dieses Projekt zu einem Jugendarbeitsprojekt?
- Welche drei Punkte sind bei der digitalen Umsetzung besonders gelungen?
Im vierten Teil wird die Liste der Qualitätskriterien aus dem ersten Teil dieser Übung mit den Erkenntnissen aus den Best-Practice-Präsentationen verglichen und vervollständigt.
Vorbereitung
- Zu den Best-Practice-Projekten müssen Informationen herausgesucht und ausgedruckt werden.
- Es ist sinnvoll, sich als Vorbereitung mit der Definition der europäischen Expert:innengruppe und anderen möglichen Definitionen von Digitaler Jugendarbeit auseinanderzusetzen. Eine kurze Übersicht und Übersetzung von uns findest du hier: Was ist eigentlich digitale Jugendarbeit?
Hinweise zur Moderation
- Das Negativbeispiel macht den Teilnehmer:innen in der Regel sehr viel Spaß – je übertriebener und lustiger, desto eindeutiger ergeben sich daraus dann die Kriterien.
- Hier findet ihr das Dokument der Expert:innengruppe, auf welches wir uns in dieser Übung mehrfach beziehen: Developing digital youth work
Interessante Quellen
- Hybride Jugendarbeit: Statement zu Chancen, Hürden und Good-Practice-Ansätzen
- Nutzung von Discord in der Jugendarbeit der Fachstelle für Jugendmedienkultur NRW Discord in der Kinder- und Jugendarbeit
- Jugend Hackt Über Jugend hackt – Jugend hackt
- Tincon Über die TINCON
- Labs4Future
- Stärker mit Games
- Kiez:story echte Stories aus dem Kiez
- Projekt level up! : Projekt – Gaming ohne Grenzen
Kompetenzbereich
7 | Digitalität und Jugendarbeit
Kompetenz
7.1 | Definition und Handlungsfelder digitaler Jugendarbeit
Stufe
Vertiefung
Variante
vor Ort | ohne Internet
alle Teilnehmer:innen sind am selben Ort,
es gibt keine (stabile) Internetverbindung und/oder nicht ausreichend Endgeräte
Andere Varianten
Methode
Kleingruppenarbeit, Plenumsdiskussion
Ausstattung
Moderationsmaterialien
Dauer
90+ Minuten