Ziel dieser Aufgabe ist es, dass die Teilnehmer:innen grundlegende Kriterien kennen und verstehen, die für die Auswahl von Anwendungen, besonders aber für Kommunikationstools relevant sind – so z.B. Datensparsamkeit, Verschlüsselung und Funktionalität. Außerdem setzen sich die Teilnehmer:innen mit Tipps und Tricks sowie der Netiquette in der digitalen Kommunikation auseinander.
Ablauf
Diese Aufgabe besteht aus vier Teilen.
Im ersten Teil finden sich 2–3 Teilnehmer:innen zu einer Gruppe zusammen. Die Gruppe bearbeitet den “Schnipselsalat: Plötzlich digital – was nun” aus Arbeitsmaterial 3. Dann können die Gruppen den Schnipselsalat um weitere Fragestellungen oder Tipps ergänzen. Zum Überprüfen des Schnipselsalats bietet es sich entweder an, dass die Moderation einmal drüberschaut oder sich jeweils zwei Gruppen zusammenfinden und über ihre Ergebnisse sprechen.
Im zweiten Teil bekommen die Gruppen jeweils ein Handout zu den Auswahlkriterien für Videotelefonie (Arbeitsmaterial 1, S. 2/2) und Team-Messengern (Arbeitsmaterial 2, S. 2/2). Dieses besprechen sie gemeinsam, sodass innerhalb der Gruppe alle Kriterien verständlich sind. Dabei können sie im Gespräch Tools aus ihrer persönlichen Jugendarbeits-Praxis einbringen und anhand der besprochenen Kriterien reflektieren.
Im dritten Teil wählen die Teilnehmer:innen eine von drei Aufgaben aus, an der sie allein arbeiten möchten:
- Entwirf einen Plan mit 10 Tipps & Tricks für digitales Arbeiten in eurem Jugendclub. Dieser Plan soll einfach verständlich und auf eure digitale Praxis angepasst sein.
- Schreib einen Brief an die Jugendhausleitung oder die IT-Stelle oder eine ausgedachte Geldgeber:in. Du plädierst dafür, bei der Anschaffung der digitalen Tools, die ihr im Jugendclub nutzt, mehr Wert auf Open-Source-Lösungen und der Kontrolle über eure eigenen Daten zu legen.
- Nachdem du verstanden hast, was es für Auswahlkriterien zum Thema digitale Kommunikationstools gibt, möchtest du die Informationen gerne an dein Umfeld weitergeben. Leider ist das Handout immer noch nicht verständlich für Menschen geschrieben, die nicht bei einem Workshop zum Thema Digitale Jugendarbeit mitgemacht haben. Daher versuchst du, die Auswahlkriterien in einfacher Sprache zu schreiben.
Im vierten Teil stellen die Teilnehmer:innen die Aufgaben, die sie im dritten Teil bearbeitet haben, einander vor.
Vorbereitung
- Die Arbeitsmaterialien 1 und 2 (jeweils S. 2/2) und Arbeitsmaterial 3 (S. 1–4) müssen pro Gruppe jeweils einmal ausgedruckt werden.
Hinweise zur Moderation
- Diese Aufgabe kann in ein narratives Szenario eingebunden werden: Der Jugendklub Neufreiraumstadt muss seine Arbeit aufgrund einer Pandemie oder einer Verordnung vom Bund auf eine (mehrheitliche) digitale Arbeitsweise umstellen.
- Das Szenario des Jugendclubs kann unterschiedlich stark betont werden. Wenn die Teilnehmer:innen selbst in einem Jugendclub o. ä. arbeiten, kann es sinnvoll sein, das Szenario eher stark zu betonen. Ist die Mehrzahl in anderen Arbeitskontexten unterwegs, könnte es sinnvoll sein, die Aufgabenstellung an diese anzupassen.
- Für Aufgabe 3 im dritten Teil ergibt es Sinn, eine Anleitung zum Thema “Einfache Sprache” bereitzulegen. Es ist bei dieser Aufgabe allerdings nicht wichtig, in perfekter einfacher Sprache zu schreiben, sondern hauptsächlich, die Kriterien noch einmal einfacher einer weniger digitalen Zielgruppe zu erklären. Alternativ kann hier auch eine Erklärung für die Oma verfasst werden.
Nützliche Links
- Informationen zum Thema Einfache Sprache finden sich z.B. hier:
Leichte & Einfache Sprache
Kompetenzbereich
2 | Kommunikation und Zusammenarbeit
Kompetenz
2.1 | Kommunizieren und Interagieren mithilfe von digitaler Technologien
Stufe
Vertiefung
Variante
vor Ort | ohne Internet
alle Teilnehmer:innen sind am selben Ort,
es gibt keine (stabile) Internetverbindung und/oder nicht ausreichend Endgeräte
Andere Varianten
Methode
Gruppenarbeit + Einzelarbeit + Letter to a friend
Ausstattung
Moderationsmaterialien
Dauer
90 Minuten