Mehr als 20 großartige Jugendarbeiter:innen (Altersspanne 18 bis 65!) haben unsere Trainingsmaterialien auf Herz und Nieren geprüft – ein letzter, aber enorm wichtiger Schritt bevor sie als offene Bildungsmaterialien (OER) laufen lernen werden. Auf dem Weg dahin haben wir Corona die Stirn geboten und einem Bahnstreik getrotzt (solidarische Grüße gehen raus an Claus Weselsky!), wären aber beinahe an dem Homebutton des iPads gescheitert.

Aufbau- und Zwischengegner: Corona + Bahnstreik

Für unsere Trainingsmaterialien sind uns zwei Dinge besonders wichtig: Sie sollen sehr niedrigschwellig sein und in nonformalen Bildungssettings funktionieren. Sie sind daher bewusst für Präsenzsituationen geplant und setzen auf gemeinsame Lernprozesse, in denen sich die Teilnehmer:innen gegenseitig unterstützen. Niemand soll mit Technikfrust allein am Bildschirm sitzen – ein reines Online-Seminar wäre für unseren Bildungsansatz nicht die richtige Lösung.

Deshalb haben wir hohe Impfraten und niedrige Inzidenzzahlen abgewartet, um zusammen nach Wien zu fahren. Ein bisschen spannender wurde es noch, weil am Anreisetag die Bahn streikte. Aber auch davon haben wir uns die Laune nicht verderben lassen (Yallah Klassenkampf!) und haben alle Teilnehmer:innen früher oder anders nach Wien holen können.

Und was sollen wir sagen: der Aufwand hat sich gelohnt!

Miniboss: Die Trainingsmaterialien

Während der fünf Tage in Wien haben wir dann einen wilden Flug durch unsere Bildungsmaterialien gemacht. Von Umgang mit Daten und Informationen bis hin zu Digitalisierung und Gesellschaft hatte die Flugroute für die Pilot:innen so einiges zu bieten:

Wir haben aus diesem Testlauf viele wertvolle Ideen und Impulse mitgenommen, um die Materialien zu verfeinern, zu vertiefen und aus ihrem Potential noch mehr herauszuholen. Und auch die Teilnehmer:innen hatten eine gute Zeit, glaubt man dem Feedback einiger begeisterter Jugendarbeiter:innen:

“Gehe definitiv mit Tools, Apps und Inspiration und einer megalangen Linkliste heim, die bestimmt für die nächsten 50 Dienstjahre reicht!”

“Tolle interaktive und witzige Inputs, die trotzdem lehrreich sind!”

Endgegner: Homebutton

Bei der Entwicklung unserer Curriculums haben wir viel Wert darauf gelegt, dass die Arbeitsmaterialien selbsterklärend sind. Dabei haben wir den Spagat gewagt, Aufgaben zu entwickeln, an denen sowohl Menschen mit geringen als auch Menschen mit passablen technischen Vorkenntnissen Spaß haben können. Technikfrust haben wir also gewissermaßen schon mitgedacht und in den Lernprozess eingeplant – schließlich wollen wir diesen mit unseren Materialien ein Stück weit überwinden.

Trotzdem dauerte es ein, zwei Tage, bis sich alle Teilnehmer:innen mit den von uns zur Verfügung gestellten iPads anfreunden konnten. Ein:e Teilnehmer:in blieb auch nach dem zweiten Tag unzufrieden – wir hatten in unseren Materialien alles bedacht, aber nicht erklärt, dass man den Homebutton eines iPads auch doppelt clicken kann, um sich alle geöffneten Fenster anzeigen zu lassen. Umso größer die Freude, als das Problem endlich gelöst war: Von der Magie des Doppelclicks beflügelt, wurde die restliche Seminarwoche nun auch für diese:n Teilnehmer:in zum Homerun!

Ewiges Warten, viele Hürden – und endlose Freude

Auch für uns war die Freude groß, unsere Pilotkurse trotz aller widrigen Umstände doch noch durchführen zu können. Unseren Trainingsmaterialien merkt man das an – und in ein paar Tagen könnt ihr euch davon auch selbst überzeugen!

Tausend Dank von uns schon einmal (und noch einmal) an unsere famosen Pilot:innen – Alisa, Andrea, Claudia, Clemens, Darya, Frank, Johanna, Karin, Katharina, Lisa & Lisa, Maria, Marlen, Martina, Nele, Olaf, Oti, Patricia, Rebecca, Sarah und Sonja – und an unser grandioses Moderationsteam Marvin und Janne: ohne euch hätte das alles nicht funktioniert! ❤

Foto Credits: Alle Fotos hat unser Teammitglied Tom gemacht. Ihr findet ihn zum Beispiel auf Instagram als @tom_pincus.

Falls ihr beim Anblick der Fotos Gänsehaut bekommt: ein Großteil der Teilnehmer:innen war bereits geimpft und wir haben uns zudem alle jeden Tag am Morgen getestet – better safe than sorry.