Fachkonferenz Digitale Jugendarbeit in Wien
Im Februar 2020 fand die englischsprachige Fachkonferenz Exploring the digital dimension of youth workers’ competences (Das Erkunden der digitalen Dimension von Jugendarbeit) in Wien statt. Zu diesem Thema durften wir und unsere Projektpartner:innen natürlich nicht fernbleiben, schließlich haben wir uns vorgenommen, möglichst viele Jugendarbeiter:innen zu digital kompetenten Menschen weiterzubilden!
Wir konnten es zudem kaum erwarten, endlich eine erste Demoversion unseres Self-Assessment-Tools vorzustellen, dafür hatten wir eigens einige Abschnitte ins Englische übertragen. Das konzeptionell auf DigComp 2.1 und technisch auf H5P und CASS basierende Online-Tool verlangt uns nämlich bislang und weiterhin ziemlich viel Kreativität, Arbeit und Mühe ab. Inhaltlich, weil wir uns das ambitionierte Ziel gesetzt haben, das erste praxisnahe, auf Szenarien basierende Selbsteinschätzungsinstrument speziell für Jugendarbeiter:innen zu entwickeln. Und technisch, da selbst recht ausgereifte Tools wie H5P hin und wieder an ihre Grenzen stoßen, an denen man Inhalte dann ausrichten muss. Und Spaß machen sollte es schließlich auch. Und ja, ein bisschen hat uns auch der Ehrgeiz gepackt, dem Jugendarbeitssektor etwas richtig Schönes zur Verfügung zu stellen. Hat sich die Mühe gelohnt? Definitiv ja! Das Feedback war großartig. Offensichtlich haben wir einiges richtig gemacht. Und konstruktive Kritik konnten wir auch mitnehmen, schließlich ging es ja um einen Prototypen.
Neben einem tollen Vortrag von Peter Berry von Epicenter Works zu den Jugendprotesten rund um Artikel 13 – also rund um die geplante EU-Urheberrechtsreform – haben wir viele neue Eindrücke, Gedanken und Kontakte mitnehmen können. Besonders aus den von Andreas und Friedemann geleiteten Workshops (es ging unter jeweils recht kreativen Titeln um Angst und Machtverschiebung in der Jugendarbeit durch Digitalisierung) konnten wir für uns viel nach Berlin mitnehmen (unter anderem die Erkenntnis, besser nicht ständig das Narrativ zu wiederholen, dass Jugendarbeiter:innen Angst vor der Digitalisierung haben – das wird sonst langsam zu einer selbsterfüllenden Prophezeiung.).
Eine Sache, die uns jedoch überrascht hat war, dass wir fast die einzigen waren, die über die Konferenz getwittert haben. Darüber hat sich Friedemann aus unserem Projektteam Gedanken gemacht. In dem durch unsere Partnerorganisation Professional Open Youth Work in Europe – POYWE kuratierten Online-Logbuch könnt ihr das hier nachlesen. Empfehlenswert ist auch die Lektüre des Beitrags von Marco Frimberger von der Österreichischen Nationalagentur: “The time for digital youth work is now!”. Dem Titel ist jedenfalls ohne Einschränkung zuzustimmen.